Schon 1246 gehörte Coesfeld dem Ladbergener Bund an, der erste aller mittelalterlichen Städtebünde in der Region. Ebenso zählte Coesfeld zum Rheinischen Landfriedensbund, jener ersten großen überregionalen Friedensinitiative, die von Städten getragen wurde. Bis zum Ende des 13. Jahrhunderts kamen bilaterale Verträge mit Vreden, Oldenzaal und Deventer zustande. Coesfeld band sich ein in die wirtschaftlichen Haupthandelswege seiner Zeit. Über Dülmen, Lüdinghausen, Lünen erhielten Coesfelder Kaufleute Anschluss an Dortmund und damit an die Hellweg-Achse, über Borken erschlossen sich die rührigen Händler den Niederrhein und Köln. Bekannt sind Verbindungen nach Bremen als Ausgangspunkt für die Bergenfahrer und über Rheine Richtung Emden als mittelbarer Seezugang.
Der einzelne, ins Ausland Handel treibende und dort hansische Vorteile genießende Coesfelder Kaufmann ist für den gesamten Zeitraum hansischer Geschichte von ca. 1200 - 1600 belegbar.  Coesfelds Kauffahrer handelten mit Flachs und Tuch, Molkereiprodukten, Ochsen und Schweinen, dem noch heute überaus beliebten Baumberger Sandstein und vermutlich auch mit Kunstgegenständen aus den ansässigen Goldschmieden.
So wird dem Englischen Rat 1560 mitgeteilt, dass Coesfeld die Berechtigung als Hansestadt besitzt. Ebenso fand die Stadt Eingang in das Statutenbuch des Kontors in Antwerpen. Coesfelder Kaufmänner treffen wir in Bergen und beim Fall der Stadt Nowgorod.
Die Stadt an der Berkel führte innerhalb des hansischen Organisationsgefüges das westliche Münsterland an. Im Quartier up dem Braem, das die Städte Vreden, Borken, Bocholt, Dülmen und Haltern vereinte, hatte Coesfeld im 16. Jahrhundert einen Vorortcharakter inne, da es die wirtschaftlich führende Stadt in diesem Raum war. Coesfeld fungierte als Vermittler für Meinungsbildung, Information und Abrechnung. Von Coesfeld ausgehend wurden die anderen Städte und deren Stadträte über hansische Fragen unterrichtet, Zahlungen angemahnt und eingezogen und das Ergebnis jeweils zumeist nach Münster weitergeleitet.
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